Die Gefährten - The Fellowship

Ich bin ein grosser Fan der "Lord of the rings" Trilogie und der Fantasie-Geschichten aus Mittelerde.

Jetzt wo ich hier in Frankreich an der Somme die Schauplätze der Schlacht besuche, sind mir ein paar Szenen aus dem Film "Tolkien" wieder eingefallen, bei denen suggeriert wurde, das die Ereignisse der Schlacht an der Somme 1916 und die Erlebnisse die J.R.R Tolkien als Offizier hier hatte, teilweise Inspiration für Orte und Ereignisse in "Der Herr der Ringe" waren.

Die Schlachtfelder sind Sauron und Mordor? Die feindlichen Soldaten und das Schlacht-Gemetzel die Orcs und die Nazgul? Tolkien und seine Studienkollegen sind Frode, Sam, Merry und Pippin?

Untenstehend findet Ihr einige (viele) Ausschnitte aus dem Internet oder aus Blogs die diese Theorien andeuten. Tolkien hat anscheinend nie ganz bestätigt, dass "Der Herr der Ringe" vom 1. Weltkrieg inspiriert ist, aber Spuren beim jungen Offizier hat der Krieg sicher hinterlassen und sind vermutlich auch in seine Werke geflossen...

 

Im Sommer 1916 erfuhr ein junger Leutnant an der Westfront, dass einer seiner engsten Freunde am ersten Tag an der Somme gestorben war. Er schrieb: „Etwas ist kaputt gegangen …“ Ich fühle mich jetzt nicht mehr als Mitglied eines kleinen, vollständigen Körpers … ich fühle mich nur als Individuum.“

Der Offizier war J.R.R. Tolkien, Autor von „Der Herr der Ringe“, „Der Hobbit“ und „Das Silmarillion“, und seine Trauer und sein Gefühl der Verwirrung wurden durch den Tod von Robert Gilson ausgelöst. Tolkien und Gilson hatten zusammen mit Christopher Wiseman und Geoffrey Bache Smith Tolkiens „erste Gemeinschaft - first fellowship“ gegründet. Die vier waren Schulkameraden an der King Edward’s School in Birmingham, und ab 1911 trafen sich die Jungen regelmäßig in der Schulbibliothek und bei Barrow’s, dem Teeladen eines örtlichen Kaufhauses. Die Freunde nannten sich TCSB (Tea Club and Barrovian Society) und diskutierten über ihre Ambitionen, durch Literatur und Kunst eine bessere Welt zu gestalten.  

Der Große Krieg durchkreuzte ihre Pläne und alle vier meldeten sich zum Militärdienst: Wiseman bei der Marine und Tolkien, Gilson und Smith bei der britischen Armee. Nur Wiseman und Tolkien würden den Krieg überleben.

 

Insidehook.com schreibt:

John Ronald Reuel Tolkien wurde 1892 geboren und befand sich somit in seiner Blütezeit, als der Erste Weltkrieg ausbrach und Großbritannien 1914 in den Kampf eintrat. Er studierte damals in Oxford und trat nach seinem Abschluss im Jahr 1915 und nach Monaten des Studiums in den Militärdienst ein. Nach seiner Ausbildung geriet er schnell in „eine der tödlichsten Schlachten der Weltgeschichte“, wie Lora Vogt, Kuratorin für Bildung und Interpretation am National WWI Museum and Memorial, gegenüber InsideHook erzählt. Das wäre die Schlacht an der Somme, die 1916 fast fünf Monate dauern und mit mehr als einer Million Verwundeten oder Toten endete, wobei Tolkien durch Grabenfieber außer Gefecht gesetzt wurde.

Trotz dieser prägenden, traumatischen Erfahrungen habe Tolkien, wie Vogt sagt, „selten bestätigt“, dass er sich für seine Geschichten über Mittelerde direkt von ihnen inspirieren ließ. Doch ein Jahrhundert nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, fast 70 Jahre nach der Erstveröffentlichung von „Die Gefährten“ und 20 Jahre, nachdem die Filme den ohnehin schon kolossalen Einfluss des Buches noch verstärkten, ist es klarer denn je, dass die Zeitlosigkeit des „Krieges der Ringe“ immer noch untrennbar mit dem Dienst des Autors im Ersten Weltkrieg verbunden ist.

Ein Ort, an dem Tolkien sich über die direkte Inspiration im Klaren war, war Mordor, das verdorbene Land am Rande des Kontinents, wo der Vulkan Mount Doom Asche spuckt und der Dunkle Lord Sauron von Barad-dûr aus wacht. „Er machte sehr deutlich, dass seine Erfahrung in der Schlacht an der Somme einen großen Einfluss auf seine Erschaffung von Mordor, den Bränden, den verkohlten Landschaften und all dem hatte“, erklärt Vogt. Aber die gesamte Erfahrung dieser folgenschweren Kampagne, von der alltäglichen Logistik der Kriegsführung bis hin zur „mentalen Belastung“, sagt sie, zieht sich durch den ganzen Roman.

Casey und Vogt durchforsten alle möglichen Einflüsse, die sich aus dieser Erfahrung ergeben. Als er sah, wie Freunde und Feinde im Wasser starben, gelangte er zu den Toten Sümpfen, durch die Frodo Beutlin und Samweis Gamdschie von Gollum geführt wurden. Die zerstörten Landschaften, die zuvor mit Bäumen und Wäldern bevölkert waren, manifestieren sich in der Sorge der Ents. Sogar in Peter Jacksons Filmen gibt es Elemente, die ihren Ursprung im Krieg statt in den Büchern haben; Als Beispiel sagt Vogt, dass der Regisseur bei der Kostümierung für die Fantasy-Filme Gamaschen verwendet habe, lange Stoffstreifen, die die Soldaten jener Zeit vom Knöchel bis zum Knie um ihr Bein gewickelt trugen. 

Die anhaltende Anziehungskraft rührt aber wahrscheinlich eher von Tolkiens eigenem Pflichtgefühl im Ersten Weltkrieg her – einem Krieg, in dem „von ihm erwartet wurde, dass er dient“ und „ehrenhaft diente“, wie Casey sagt, aber letztendlich „froh war, draußen zu sein“, so eine Meinung zweifellos von seinem Protagonisten Frodo geteilt – und noch mehr von seiner Erfahrung mit den Banden der Freundschaft, die in Zeiten großer Gefahr geknüpft werden. „Man muss tatsächlich persönlich in den Schatten des Krieges geraten, um seine Unterdrückung vollständig zu spüren; Aber im Laufe der Jahre scheint es oft vergessen zu werden, dass es keine weniger schreckliche Erfahrung war, im Jahr 1914 in der Jugend gefangen zu sein, als im Jahr 1939 und in den folgenden Jahren dabei zu sein“, schrieb Tolkien im Vorwort zu einer Ausgabe von The Fellowship of the Ring. „Bis 1918 waren alle bis auf einen meiner engen Freunde tot.“

Dieses Zitat wurde oft entnommen um zu beweisen, dass „Der Herr der Ringe“ vom Ersten Weltkrieg inspiriert wurde. Was oft außer Acht gelassen wird, ist, dass Tolkien einen Großteil dieses Vorworts darauf verwendet, die Vorstellung zu zerstreuen, dass seine Geschichte „allegorisch“ oder sogar „aktuell“ sei, unabhängig davon, ob es sich um seine Kriegserfahrungen oder die kurz vor der Veröffentlichung stehenden Ereignisse des Zweiten Weltkriegs handelt.

„Das Hauptmotiv war der Wunsch eines Geschichtenerzählers, sich an einer wirklich langen Geschichte zu versuchen, die die Aufmerksamkeit der Leser fesseln, sie amüsieren, erfreuen und sie manchmal vielleicht begeistern oder zutiefst bewegen würde“, schrieb er.

Wenn Sie Vogt fragen, die seit einem Jahrzehnt am National World War I Museum and Memorial arbeitet und die Parallelen zwischen Tolkiens Erfahrung und den Millionen von Soldaten, die an seiner Seite kämpften, erkennen kann, ist sie vor allem von einer Sache zutiefst berührt.

„Es sind die Gefährten. Es sind wirklich die Gefährten“, sagt sie. „Wenn man sich den Film ansieht, ist das Ende so bewegend … die Bedeutung dieser Freundschaft mit Samwise Gamgee und dieser Struktur der Männerfreundschaft im Besonderen, etwas Erstaunliches zu tun, mit dem sich niemand sonst identifizieren kann, und wie das sie verändert.“ und wie sich das sowohl zum Guten als auch zum Schlechten verändert. Einer der schönsten Teile von [Tolkiens] Schriften ist die Betonung der Gemeinschaft des Ringes. Er hatte sicherlich Freunde vor dem Ersten Weltkrieg, aber ich denke, das hat ihm das deutlich vor Augen geführt.“

 

 

 

I am a big fan of the "Lord of the Rings" trilogy and the fantasy stories from Middle-earth.

Now that I am visiting here in France the battlefields on the Somme, I remembered a few scenes from the film "Tolkien" which suggested that the events of the Battle of the Somme in 1916 and the experiences that J.R.R Tolkien had in France as an officer in the british army was partial inspiration for locations and events in "The Lord of the Rings".

The battlefields are Sauron and Mordor? The enemy soldiers and the battle carnage the orcs and the Nazgul? Tolkien and his fellow students are Frode, Sam, Merry and Pippin?

Below you will find some excerpts from the internet or blogs that suggest these theories. Tolkien apparently never confirmed that "The Lord of the Rings" was inspired by World War I, but the war certainly left its mark on the young officer and must have inspired his work to some degree....

 

In the summer of 1916, a young lieutenant on the Western Front learned that one of his closest friends had died on the first day of the Somme.  He wrote, “Something has gone crack…. I don’t feel a member of a little complete body now…I feel a mere individual.”

The officer was J.R.R. Tolkien, author of "The Lord of the rings", "The Hobbit" and "The Silmarillion", and his grief and sense of dislocation was prompted by the death of Robert Gilson.  Tolkien and Gilson, together with Christopher Wiseman and Geoffrey Bache Smith, had formed Tolkien’s “first fellowship.”  The four were schoolmates at King Edward’s School in Birmingham, and beginning in 1911, the boys met regularly in the school’s library and at Barrow’s, the tea shop of a local department store. Calling themselves the TCSB (Tea Club and Barrovian Society), the friends discussed their ambitions for shaping a better world through literature and art. 

The Great War interrupted their plans, and all four enlisted in military service: Wiseman in the Navy, and Tolkien, Gilson, and Smith with the British Army.  Only Wiseman and Tolkien would survive the war. 

 

Insidehook.com writes:

John Ronald Reuel Tolkien was born in 1892 and thus was in his prime when World War I broke out and Britain entered the fray in 1914. In school at Oxford at the time, he joined the service after he graduated in 1915 and, after months of training, quickly found himself in “one of the deadliest battles in the history of the world,” as Lora Vogt, curator of education and interpretation at the National WWI Museum and Memorial, tells InsideHook. That would be the Battle of the Somme, which would last nearly five months in 1916 and end with more than one million wounded or killed, with Tolkien taken out of commission by trench fever. 

Despite these formative, traumatic experiences, as Vogt says, Tolkien “rarely affirmed” that he directly drew inspiration from them for his stories of Middle-earth. Yet, a century after the end of the Great War, almost 70 years after The Fellowship of the Ring was first published, and 20 years after the films expanded the book’s already colossal influence, it’s clearer than ever that the timelessness of the War of the Ring is inextricable from the author’s service in the Great War. 

One place where Tolkien was clear about direct inspiration was Mordor, the blighted land on the edge of the continent where the volcano Mount Doom spews ash and the Dark Lord Sauron watches from Barad-dûr. “He was highly explicit about the fact that his experience in the Battle of the Somme is and was very influential in his creation of Mordor, the burning, the charred landscapes, all of that,” Vogt explains. But the entire experience of that consequential campaign, from the mundane logistics of warfare to the “mental strain,” she says, are infused throughout the novel. 

Casey and Vogt rifle through all manner of influences that stem from this experience. Seeing friends and enemies dying in the water led to the Dead Marshes, the ones Frodo Baggins and Samwise Gamgee are led through by Gollum. The devastated landscapes, ones previously populated with trees and forests, are manifested in the concern of the Ents. The British military classification of a batman, or an officer’s personal servant, can clearly be seen in Sam’s character. Even in Peter Jackson’s movies there are elements that find their source in the war instead of the books; as an example, Vogt says the director used puttees, long strips of cloth soldiers of that era wore wrapped around their leg from the ankle to the knee, in costuming for the fantasy movies. 

That type of Easter egg (with regard to the puttee) and logistical know-how (w/r/t the mechanics of warfare) aren’t the elements that keep viewers returning to the movies and readers to the books. The enduring appeal more likely stems from Tolkien’s own sense of duty in Word War I — one where “he was expected to [serve]” and “served honorably,” as Casey says, but ultimately “was glad to be out,” an opinion undoubtedly shared by his protagonist Frodo — and even more so, his experience of the bonds of friendship that are forged in times of great peril. “One has indeed personally to come under the shadow of war to feel fully its oppression; but as the years go by it seems now often forgotten that to be caught in youth by 1914 was no less hideous an experience than to be involved in 1939 and the following years,” Tolkien wrote in the forward to one edition of The Fellowship of the Ring. “By 1918 all but one of my close friends were dead.” 

That quote has often been extracted, as has the one from “On Fairy-Stories,” to prove that The Lord of the Rings was inspired by WWI. What often gets left out is that Tolkien dedicates much of this foreword to dispelling the notion that his tale is “allegorical” or even “topical,” whether we’re talking about his wartime experience or the closer-to-publication events of WWII. 

“The prime motive was the desire of a tale-teller to try his hand at a really long story that would hold the attention of readers, amuse them, delight them, and at times maybe excite them or deeply move them,” he wrote.

If you ask Vogt, who has worked at the National World War I Museum and Memorial for a decade and can see the parallels between Tolkien’s experience and the millions of soldiers who fought alongside him, she’s deeply moved by one thing in particular. 

“It’s the fellowship. It really is the fellowship,” she says. “If you’re watching the movie, it’s so moving at the end … the importance of that friendship with Samwise Gamgee, and this structure of male friendship in particular, of doing something amazing that nobody else can connect to, and how that changes them, and how that changes them both for the better and for the worse. I’m getting the tingles on my cheeks right now. One of the most beautiful parts of [Tolkien’s] writing is that emphasis on fellowship. He certainly had friends before World War I, but I think it really brought that home.”

 

Tolkien im 1. Weltkrieg - Tolkien in World War 1

 


Robert Quilter Gilson ist auf dem Militärfriedhof Becourt begraben; Geoffrey Bache Smith liegt auf dem Militärfriedhof Warlincourt. Die Gemeinschaft ist zerbrochen...die Straße geht immer weiter.

 

Robert Quilter Gilson is buried at Becourt military cemetery; Geoffrey Bache Smith lies at Warlincourt military cemetery.

The fellowship is broken...the road goes ever on.

 

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