Ferien sind dazu da sich zu erholen, sich zu entspannen und den Kopf zu leeren. Ferien sind auch da zum andere Kulturen und Länder zu besuchen und seinen Horizont zu erweitern und dazu ist sicher auch meine Reise entlang der Western Front gedacht.
So weit so gut...!
Aber manchmal in den letzten Tagen habe ich auch Gedanken gemacht ob ich mir emotional nicht ein wenig zu viel zumute...
Wie bei meinem Besuch der Kriegsgräberstätte Langemark, auch Studentenfriedhof genannt. Studentenfriedhof daher, da viele der deutschen Soldaten die 1914 hier in der Nähe von Ypern auf die ersten Belgischen und Britischen Truppen stiessen noch Studenten waren...Kanonenfutter für den Kaiser...und alle sollen gemäss der Propaganda fröhlich und singend in die Schlacht gezogen sein.
Jetzt liegen sie hier begraben, einzeln oder im Gemeinschaftsgrab, oftmals namenlos, über 44000 Jungs und Männer..., schwer zu ertragen...!
Der Volksbund schreibt über die Anlage:
Die Kriegsgräberstätte Langemark liegt in der belgischen Provinz Westflandern. Die Anlage wurde 2015 von Grund auf instandgesetzt. Neben der Wiederherstellung eines Innenhofs im Eingangsbereich und der Sanierung des Eingangsgebäudes erfolgte die Neuverlegung der Grabsteine sowie eine Sanierung der Wegeflächen und die Instandsetzung von Grünflächen. Am zentralen Gemeinschaftsgrab entstand ein kleiner Platz. Die Figurengruppe „Trauernde Soldaten“ des Münchner Bildhauers Emil Krieger steht seitdem wieder an ihrem ursprünglichen Ort, dem Gemeinschaftsgrab. Ähnliche Motive anderer Künstler finden sich auf deutschen Soldatenfriedhöfen in Quero, Pordoi und Lommel.
Belegung:
In Langemark sind 44.304 deutsche Soldaten begraben, die im Ersten Weltkrieg während der Flandernschlacht 1914 fielen. Die Gefallenen, deren Personalien zum Zeitpunkt der Umbettungen bekannt waren, wurden in Einzelgräbern beigesetzt, während alle Unbekannten im großen Gemeinschaftsgrab Aufnahme fanden. Mit 24.917 Gefallenen ist es das größte auf einem deutschen Soldatenfriedhof.
Historie:
Von Oktober bis November 1914 tobte im Ersten Weltkrieg die sogenannte erste Flandernschlacht. Ein besonders verlustreicher deutscher Angriff erfolgte am 10. November bei dem damaligen Dorf Langemark. Die daran beteiligten Regimenter bestanden großenteils aus jungen Kriegsfreiwilligen. Von der Obersten Heeresleitung (OHL) wurde der massenhafte Tod der Soldaten propagandistisch zum „Mythos von Langemark“ verklärt. Am Ende des Ersten Weltkrieges gab es in Belgien in 678 Gemeinden und Ortsteilen deutsche Soldatenfriedhöfe, 15 größere Anlagen befanden sich im Ortsbereich Langemark. Der Friedhof entstand 1915 aus einer kleinen Gräbergruppe. Die Zahl der deutschen Friedhöfe wurde auf Wunsch der belgischen Regierung deutlich reduziert. 1919/20 bettete der belgische Gräberdienst deutsche Gefallene in Langemark zusammen und löste vorhandene Anlagen auf. Der deutsche Soldatenfriedhof Langemark wurde am 10. Juli 1932 offiziell eingeweiht. Zwischen 1956 und 1958 wurden die deutschen Gefallenen von den noch bestehenden 128 Friedhöfen auf die drei deutschen Soldatenfriedhöfe Langemark, Menen und Vladslo in Flandern zusammengebettet.
Besonderheit:
Am 12. Oktober 2019 fand die feierliche Einbettung der Gebeine von 84 deutschen Soldaten des Ersten Weltkriegs in Langemark statt. Die Toten waren bei archäologischen Arbeiten an der früheren Stellung „Hill 80“ bei Wijtschate (Heuvelland) gefunden worden. An der Bergung der Toten beteiligten sich Menschen aus ganz Europa. In einem transnationalen Crowdfunding-Projekt bargen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unter wissenschaftlicher Begleitung deutsche, britische, französische und südafrikanische Tote und dokumentierten ihre Funde. Der Volksbund hatte das Projekt mit 25.000 Euro unterstützt.
Im September 2023 hat die UNESCO 139 Friedhöfe des Ersten Weltkrieges zu Weltkulturerbestätten erklärt. 24 deutsche Grabanlagen sind in Obhut des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - Langemark ist eine davon.
Vacations are meant for recovery, to relax and clear your mind. Holidays are also for visiting other cultures and countries and broadening your horizons and that's certainly what my trip along the Western Front is intended for. So far so good...
But sometimes in the last few days I've also thought about whether I wasn't pushing myself a little too hard emotionally...
Like when I visited the Langemark war cemetery, also known as the student cemetery. Student cemetery because many of the german soldiers who met the first Belgian and British troops here near Ypres in 1914 were still students...cannon fodder for the emperor...and according to propaganda, they all went into battle cheerful and singing .
Now they lie buried here, individually or in a mass grave, often nameless, over 44,000 boys and men... hard to bear...!
The Volksbund writes about the facility:
The Langemark war cemetery is located in the Belgian province of West Flanders. The facility was completely renovated in 2015. In addition to the restoration of an inner courtyard in the entrance area and the renovation of the entrance building, the gravestones were re-laid as well as the path areas and the repair of green areas. A small square was created at the central communal grave. The group of figures “Mourning Soldiers” by the Munich sculptor Emil Krieger has since been returned to its original location, the communal grave. Similar motifs by other artists can be found in German military cemeteries in Quero, Pordoi and Lommel.
Occupancy:
44,304 German soldiers who died in the First World War during the Battle of Ypres in 1914 are buried in Langemark. The fallen soldiers whose personal details were known at the time of the reburials were buried in individual graves, while all unknowns were accommodated in the large communal grave. With 24,917 dead, it is the largest in a German military cemetery.
History:
From October to November 1914, the so-called First Battle of Ypres raged during the First World War. A particularly costly German attack took place on November 10th near what was then the village of Langemark. The regiments involved consisted largely of young military volunteers. The Supreme Army Command (OHL) transformed the mass death of soldiers into the “myth of Langemark” for propaganda purposes. At the end of the First World War, there were German military cemeteries in 678 communities and districts in Belgium, and 15 larger sites were in the Langemark area. The cemetery was created in 1915 from a small group of graves. The number of German cemeteries was significantly reduced at the request of the Belgian government. In 1919/20, the Belgian grave service buried German fallen soldiers in Langemark and dismantled existing facilities. The Langemark German military cemetery was officially inaugurated on July 10, 1932. Between 1956 and 1958, the German dead were buried in the three German military cemeteries of Langemark, Menen and Vladslo in Flanders from the 128 cemeteries that still existed.
Special feature:
On October 12, 2019, the ceremonial burial of the remains of 84 German soldiers from the First World War took place in Langemark. The dead were found during archaeological work at the former “Hill 80” site near Wijtschate (Heuvelland). People from all over Europe took part in retrieving the dead. In a transnational crowdfunding project, volunteers, under scientific supervision, recovered German, British, French and South African bodies and documented their finds. The Volksbund supported the project with 25,000 euros.
In September 2023, UNESCO declared 139 World War I cemeteries World Heritage Sites. 24 German grave sites are in the care of the German War Graves Commission - Langemark is one of them.
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